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Lasertherapie bei Pferden

Nachdem ich bei meinen Pferden bereits mehrfach die tollen Erfolge der Lasertherapie von Jochen Lill (Co-Autor unseres Buches „Über den Rücken“) erfahren konnte, hierüber ein Artikel von Carlyn Bertol:

Lasertherapie als Behandlung

Akupunktur als Therapiemittel gibt es schon sehr lange. In China entwickelt, hat sie dort eine sehr lange Tradition und wird in Bereichen eingesetzt, die wir uns mit unserer westlichen Denkweise kaum vorstellen können. In Japan wird zur Zeit an Studien gearbeitet, inwieweit diese überaus effektive Methode beispielsweise zur Behandlung von Krebs eingesetzt werden kann.

Die Laserakupunktur ist die geniale Kombination aus alter chinesischer Akupunkturtradition und modernster Technik. Die Forschungsgrundlagen für die Anwendung der Laserakupunktur beim Pferd, so wie sie jetzt angewandt wird, wurden von Dr. Uwe Petermann gelegt. Entgegen der üblichen Akupunkturbehandlung mit Nadeln handelt es sich hierbei um eine nicht-invasive Technik, es gibt keinerlei Verletzungen der Hautschichten und damit auch keine Infektionsgefahr.

Wie funktioniert die Lasertherapie?

Bei der Laserakupunktur handelt es sich um eine stoffwechselaktivierende Methode, bei der der Lichtimpuls in den Gewebezellen aufgenommen und in Energie umgewandelt wird. Wo die Chinesische Medizin vom Qi spricht, das harmonisiert wird, weiß man heute, dass die Mitochondrien in den Zellen stimuliert werden, ihre Lebensfunktion aufrecht zu erhalten bzw. bei gestörter oder krankhaft veränderter Funktion wieder zu ihrer ursprünglichen physiologischen Funktion zurückzukehren.

Die Anwendung der Lasertherapie beruft sich auf das sogenannte biologische Grundgesetz, auch Arndt-Schulz-Gesetz, aufgestellt von dem Psychologen R. Arndt (1835-1900) und dem Pharmakologen H. Schulz (1853-1932). Es besagt, dass

  • Starke Reize lähmen, zerstören
  • Mittlere Reize hemmen
  • Schwache Reize fördern.

Adäquate Energieabgaben, am richtigen Zielort angewendet, können gestörte Organfunktionen wieder harmonisieren: Nicht der stärkste, gerade noch ausgehaltene Reiz ist der beste, sondern der schwächste, der noch eine ausreichend gute Reaktion hervorruft.

Mit Hilfe eines hochfrequenten Lasergerätes, der Pulskontrolle (entdeckt von dem französischen Akupunkturarzt Nogier) und verschiedensten Frequenzen ist der Anwender in der Lage, Störungen im Körper zu lokalisieren und zu beseitigen. Der Laser kann bis zu 12 cm in die Gewebsschichten eindringen und die Wundheilung bis zu 150% gegenüber der Natur steigern.

Die Lasertherapie wird also nicht begleitend zu einer konventionellen medikamentösen Therapie eingesetzt, sondern alternativ.

Bei vielen Behandlungen kommt es zu einer Symbiose von zwei Therapieformen

  • Der Laserakupunktur
  • Der lokalen Lasertherapie

Wann kann die Lasertherapie helfen?

  • Rückenprobleme
  • Ataxie
  • Hufrehe
  • chronische Bronchitis
  • chronische Lahmheiten
  • Kehlkopfpfeiffen
  • Lähmungen
  • Distorsionen
  • Zerrungen
  • Prellungen
  • Arthrose
  • Hüftgelenksdysplasie
  • Ellbogen OCB
  • Ovarprobleme
  • Zahnzysten
  • Knochenzysten
  • Kieferhöhlenvereiterung
  • Wundheilung
  • Abszessreifung
  • Postoperative Wundbehandlung
  • Postoperative Rekonvaleszenz
  • Lunge-Leber-Nieren-Herzerkrankungen

Eine große Bedeutung kommt der lokalen Lasertherapie bei infizierten Gelenken, Wundheilung, Tendenitis, Gewebsinfektionen mit multiresistenten Erregern und bei Nervenlähmungen und Läsionen zu.

Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt bei der Laserbehandlung ist der Einsatz von hoch leistungsfähigen Lasergeräten. Ein Laserpointer oder ein günstig im Internet erworbenes Lasergerät kann – entgegen vieler Versprechungen – nie zu einem vergleichbaren Ergebnis führen. Für einen nachhaltigen Erfolg der Lasertherapie ist ein Gerät erforderlich, das viele Frequenzen liefern kann. Die Frequenzen, die normale Geräte erzeugen, dringen nicht in die erforderliche Behandlungstiefe vor und liefern nicht die richtigen Schwingungen, um einen wirklichen Behandlungserfolg zu erzielen.

Jochen Lill arbeitet seit vielen Jahren als Hufschmied, Physiotherapeut für Pferde und Osteopath. Als Schüler von Herrn Petermann beschäftigt er sich schon seit 2006 mit der Lasertherpaie,  nahm dessen Behandlungsansätze auf und kombinierte sie teilweise neu. Dadurch kommt zu verblüffenden Heilungserfolgen. Allerdings ist für die richtige und gezielte Anwendung große Erfahrung und sehr gute Kenntnisse nicht nur zur Anatomie, sondern auch zur Myologie unbedingt notwendig, was bei Jochen Lill durch seine mehr als 10jährige Erfahrung gegeben ist.

Im Rahmen seiner Tätigkeit trifft er auf viele Fälle, in denen ihm Pferde vorgeführt werden, die kaum noch therapierbar sind, wo die Besitzer schon die Hoffnung aufgegeben haben oder die einfach nicht mehr weiterwissen, weil trotz intensiver konservativer Behandlungen keine Besserung eingetritt. Oft wird den Besitzern von den Tierärzten der Fall als hoffnungslos erklärt, eine Euthanasie angeraten.

Jochen Lill behandelt sehr erfolgreich Hufrehe mit Hilfe der Lasertherapie. Bei mehreren Fällen von COPD hat er sehr gute Erfolge erzielt. Zur Zeit arbeitet er an einer Studie zur Behandlung des Cushing-Syndroms mit Lasertherapie.

Nähere Infos zu Jochen Lill und seiner Arbeit finden Sie unter

www.jochen-lill.de

Text und Bilder Carolyn Bertol

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