Skjóni wurde bereits 2 Jahre nicht mehr geritten, da er vorne immer stolperte und bzw. einbrach. Niemand konnte uns sagen woran es wirklich lag und an Diagnosen hatten wir, durch diverse Tierärzte, alles was man sich vorstellen kann. Ich ging eigentlich schon davon aus, mein geliebtes Pony nie mehr reiten zu können. Also klammerte ich mich an die letzte Diagnose, die nicht auf einem Krankheitsleiden beruhte, sondern lediglich auf einem falschen Sattel, einer falschen Reitweise und einem falsch bemuskelten Pferd das nur auf der Vorderhand läuft. Ein neuer besser passender Sattel war schnell gefunden, aber wo hin mit einem Isländer der nicht "isländisch" sondern klassisch geritten bzw. neuausgebildet werden sollte?! Die Einen wollen keinen Isländer in Beritt nehmen, die Anderen sprechen von klassischer Reitweise, wo selbst ich keine erkennen kann. Dann kam der heisse Tipp einer Bekannten meiner Mutter: Clarissa Busch. Schon nach dem ersten Telefonat war mir Clarissa total sympathisch. Ich schilderte ihr unseren Leidensweg und unsere Probleme und sie erklärte sich bereit meinen Kleinen und mich unter ihre Fittiche zu nehmen, also zogen wir kurzer Hand erstmal vorläufig zum Beritt und Reitstunden nach Frohnloh bei München. Clarissa machte sich erstmal ein Bild über Skjónis Zustand, begann mit Arbeit an der Longe und rasch sogar schon mit ersten Reitversuchen und schwupp sass ich nach über 2 Jahren das erste mal zu einer Reitstunde wieder auf meinem Skjóni. Sie baute die Arbeit mit ihm so auf wie ich mir das vorgestellt hatte von der Basis auf, anfangs viel Schrittarbeit, damit Skjóni erstmal lernen konnte was Anlehnung und Nachgeben heisst, dann kam der Trab dran, den Skjóni gerne mit Tölt verschmischte oder passig wurde. Hier bewies Clarissa ein tolles Fingerspitzengefühl die Gangarten wieder zu sortieren. Der Trab wurde immer besser, so das sich die Arbeit auch mehr Trab ausweiten konnte und mittlerweile lernt mein Pferd sogar Galoppieren. Skjóni wird immer stabiler und hat auch großen Spaß an Lektionen wie dem spanischen Schritt, der ihm hilft seine Schultern freier zu bekommen und damit auch leichter auf die Hinterhand zu kommen. Ich hätte nie gedacht das in meinem kleinen Isi soviel potential in Sachen Dressurarbeit steckt und er mit soviel stetiger Motivation bei der Sache ist. Auf Grund der tollen Erfahrungen, die mein Pferd und ich, mit Clarissa gemacht haben, haben wir uns auch entschlossen auf der Reitanlage zu bleiben. Wir wollen die Fittiche nicht mehr missen. An dieser Stelle ganz dickes Danke an Clarissa für ihre tolle Unterstützung.
Lilly Schöner über ihren Skjóni